Sprinten mit Erlkönig

Wer sprintet am Feld denn da geschwind?

Es ist ein BasketFighters Kind;

der Trainer treibt es ständig an,

damit ans Ziel es schneller kann.

Der Trainer ist heut gar so munter

und zählt ganz rasch bis Null herunter;

oh Schreck, jetzt zählt er schon hinauf

und haut so noch paar Sprints uns d‘rauf.

Das Laufen ist zwar recht gesund,

doch manchmal steht mir Schaum vor‘m Mund;

bloß mach dageg‘n den Mund nicht auf,

sonst stehst gleich wieder vor‘m nächsten Lauf.

Das Ganze wird mir jetzt zuwider,

ich setz mich auf die Bank halt nieder;

doch es weiß ein jeder BasketFighter:

d‘rauf geht‘s mit Liniensprints nur weiter.

Der Trainer wär‘ ansonst recht nett,

wenn nur die Liniensprints er nicht hätt‘.

Er sagt, das muss beim Sport so sein;

nur so kommt man in die Play-off rein!

Ach, wo blieb die Zeit bei den Minis-Zwei?

Die gemütlichen Trainings sind längst vorbei.

Wir rennen, wie Profis von der NBA;

bloß das Geld ich dafür nicht seh‘.

Zum Ende des Trainings da wird’s ganz schlimm.

Im Drill und in Taktik dich richtig benimm!

Pass auf! Und bleib konzentriert,

weil der Trainer die Geduld leicht verliert.

Dem Trainer grauset’s, er treibt uns zum Sprint;

es rennt zum letzten Male, ach armes Kind;

erreicht das Ziel mit Mühe und Not:

In Trainers Hand - die Stoppuhr war tot.

Ich kann‘s nicht glauben: Die Uhr nicht aufgezogen?

Jetzt sollen wir alle den Sprint wiederholen?

Für mich ergibt sich daraus kein Reim.

Ab morgen bleibe ich lieber daheim.

Der Trainer fordert meine Basketballergestalt.

Nur, bin ich ich nicht willig, so braucht er Gewalt.

Mein Trainer, mein Trainer, wie reuig ich bin!

Morgen komm ich wieder - zum Erlkönig hin.

hg '99