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Knigge für Basketballer

Knigge Regeln sind seit über 200 Jahre bekannt und gehen zurück auf den deutschen Freiherr von Knigge, der bereits im 18.Jahrhundert Regeln zum guten Benehmen schriftlich formuliert hat. Ein neuerer Verfechter guter Benimmregeln ist der rennomierte Wiener Tanzschullehrer Elmayer, für dessen Tanzkurse unsere Basketballjugend weniger Zeit aufbringt, weil da Trainings und Wettspiele im Basketball vorrangig sind.

Folglich entstehen Fragen zur Etikette sportlicher Umgangsformen, die es auch einmal gilt aufzudecken; hier nur am Beispiel der Begrüßung und Verabschiedung bei Basketball Wettspielen. Insbesondere seit der Corona Pandemie rücken solche Verhaltensregeln in den Vordergrund; eben nicht nur wegen höflicher Benimmregeln, sonder aus hygienischen Notwendigkeiten:

  • Es bietet die ältere, vorgesetzte Person der jüngeren die Hand an, die Dame (z.B. Spielerin) dem Herren (z.B. Spieler), oder der Trainer dem Spieler, u.dgl. Dabei hält die den Handschlag erwartende Person die rechte Hand leicht angewinkelt seitlich am Körper, um für den Handschlag bereit zu sein.

  • Leider ist allzu oft zu beobachten, dass der zuvor beschriebene Punkt nicht eingehalten wird, aus Unwissenheit, vorschneller Vertrautheit, oder auch aus unbewusstem Dominanzstreben einer Person. Sollte dies geschehen, so sollte - wiederum aus Höflichkeit - zwar die ungeschickte Handdarbietung angenommen werden, aber eine Zurechtrückung erlaubt sein. Im Basketballspiel hat es sich hier als vorteilhaft erwiesen, dass sich Begrüßende anstatt mit Handschlag mit dem Faustrücken der Finger berühren, eine moderne, angepasste und hygienische Etikette!

  • Als ungebührend und verwerflich ist das Anbieten des Handschlages nach Spielende, wenn die Hände klitschnass von Schweiß sind. Dem zu entgehen ist für beide Personen peinlich, sowohl dem unschicklichen Handanbieter, fall dem dies überhaupt bewusst ist, als auch der unhygienisch bedachten Person in dieser Dilemmasituation. Da besteht eine falsche Kameradschaft, wenn Spieler stolz sind, gemeinsam ein Handtuch zu benutzen, gemeinsam aus der Trinkflasche trinken und sich verschwitzt umarmen (ausgenommen im Siegestaumel…)

Heinz Gaisrucker

Literatur: ”Führung durch Motivation” - Zug anstatt Druck in der Praxis


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